Pädiatrie

Behandelt werden Kinder vom Säuglings- bis ins Jugendalter, deren Selbständigkeit und Handlungsfähigkeit durch eine verzögerte Entwicklung und/oder eine angeborene bzw. erworbene Behinderung bedroht oder eingeschränkt sind.

1. Indikationen:

Das Kind weicht in seiner motorischen, kognitiven, psychischen, sozialen Entwicklung und der Wahrnehmungsverarbeitung gegenüber seinen Altersgenossen deutlich ab. Ein organischer Befund liegt häufig nicht vor. Es handelt sich meist um eine Entwicklungsverzögerung in einem oder mehreren der folgenden Bereiche:

  • Motorik: Gleichgewicht, Koordination, Kraft, Grob- und Feinmotorik
  • Wahrnehmung : Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen
  • Lernen, Denken, Gedächtnis, Sprache, Basisfunktionen der Lese-, Schreib-, Rechenprozesse
  • Konzentration und Aufmerksamkeit
  • Handlungsplanung und -gestaltung
  • Psyche und Sozialverhalten: Ängste, Verdrängungsmechanismen, fehlendes Realitäts- und Selbstbewusstsein, Antriebs- und Motivationssteuerung (Hyperaktivität, Passivität)
  • organische (körperliche) Beeinträchtigung
  • Bewegungsfähigkeit, z. B. Lähmungen, Verletzungen, Haltungsfehler
  • Schädigung eines oder mehrerer Sinnesorgane: Blindheit, Taubheit, Schwerhörigkeit

2. Insbesondere in der Arbeit mit Kindern gelten folgende Grundprinzipien:

Das Lernen erfolgt am effektivsten über lustbetonte, spielerische Übungsangebote, an denen das Kind aktiv beteiligt ist. Es soll den Spaß an Bewegung, am Ausprobieren, am Variieren und Lernen wiedergewinnen, damit es nicht sich und seiner Weiterentwicklung durch erworbenes Vermeidungsverhalten im Weg steht. Es werden keine Einzelfähigkeiten stur eingeübt, sondern an den Basisfunktionen gearbeitet. Die Therapie setzt bei dem Entwicklungsstand an, an dem das Kind sich gerade befindet. Besondere Stärken des Kindes, wie z.B. Kreativität, können in der Therapie nützlich eingesetzt werden.